Sage:
Einst vor sehr langer Zeit, als dieses Fleckchen Erde fast gänzlich unbesiedelt war und weite Waldflächen die Landschaft prägten, soll es sich zugetragen haben:
Ein Bauer, namentlich bekannt als der Herr von Klein, erwarb in dieser Einöde ein Stück Land und errichtete ein ansehnliches Gehöft. Seine Frau gebar drei Burschen, die auf dem Hof aufwuchsen. Mit der Zeit waren aus den Jünglingen verheiratete Männer geworden. Aus jeder Ehe gingen drei Söhne hervor. Als der alte Bauer Klein spürte, dass seine Zeit gekommen war, rief er seine drei Söhne zu sich. Er teilte sein Anwesen in drei Höfe und übertrug sie einem jeden seiner Söhne. Als er gestorben war, bestand die kleine Siedlung nun nicht mehr aus einem, sondern aus drei Gütern. Und so geschah es eines Tages, dass auch die Söhne zu Grabe getragen wurden. Sie hinterließen jeder einen Bauernhof und drei Knaben. Wie auch schon zu Zeiten des alten Herren von Klein wurde jedes Gut durch die Anzahl der männlichen Nachkommen geteilt. Daher gab es nun neun Höfe indem je ein Herr von Klein wohnte.So war die ursprüngliche Siedlung zu einem Dorf herangewachsen, welches sich fortan Kleinneundorf nannte.
Wie Brückner 1851 niederschreibt, soll diese Sage soll aus dem Ortsnamen entstanden sein.
(aus Brückner G.: Landeskunde des Herzogthums Meiningen. Meiningen 1851. Seite 576)
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